Burg Hocheppan
Burgkapelle Hocheppan
Ein besonderer Zeuge aus längst vergangenen Tagen ist die Burgkapelle im Süden der Burganlage Hocheppan, die sogenannte „sixtinische Kapelle der Alpen“. Obwohl sie schon im Mittelalter, um 1131 geweiht wurde, sind sowohl ihre Architektur, als auch die Malereien beinahe vollständig und sehr gut erhalten. Die romanischen Fresken aus dem 13. Jahrhundert zeigen typische Motive aus der Zeit der Entstehung der Burg, wie z.B. eine Jagdszene oder die berühmte „Knödelesserin“. Des Weiteren gibt es Fresken mit Szenen aus dem Leben Jesu und der Apostel, die zu den Besterhaltenen Tirols zählen. Dass wir diese heute bestaunen können, ist deren Freilegung 1926 zu verdanken, denn jahrhundertelang waren sie übermalt.
Lage
Gelegen hoch über dem Etschtal hat die Burg Hocheppan einen einmaligen Ausblick von den Ötztaler Alpen bis zu den Dolomiten und auf die Landeshauptstadt Bozen.
Baustil und Besonderheiten
In der Burg Hocheppan vereinigen sich landschaftliche Schönheit und die Romantik einer mittelalterlichen Burganlage. Eindrucksvoll ist der Bergfried mit seiner fünfeckigen Form, der zeitweise noch aus dem 12. Jahrhundert stammt. Höhepunkt in kunsthistorischer Hinsicht ist die Burgkapelle von Hocheppan mit ihrem wertvollen romanischen Freskenzyklus. Sie wird auch die "Sixtinische Kapelle der Alpen" genannt.
Burgschenke Hocheppan
Die Burgschenke Hocheppan ist täglich zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr geöffnet (Mittwoch Ruhetag). Der Fokus der Speisekarte liegt auf den für Südtirol typischen Knödeln, passend zu den Fresken in der romanischen Burgkapelle, welche die sogenannte „Knödelesserin“ darstellen. Neben diesem schmackhaften Tiroler Gericht gibt es Klassiker wie Brettlmarende, Gulasch, Polenta und hausgemachte Kuchen. Verschiedene Themenwochen verwöhnen die Besucher mit saisonalen kulinarischen Schmankerln. Auch eine Auswahl an erlesenen Eppaner Weinen und erfrischenden Getränken für den durstigen Wanderer darf natürlich nicht fehlen.
Bogenparcours
Beim burgeigenen 3D Bogenparcours mit insgesamt 28 lebensgroßen Tieren sind Spannung und mittelalterliches Erlebnis garantiert. Auch für Anfänger und Kinder ab 6 Jahren geeignet!Für den kompletten Bogenparcours benötigt man ca. 3 Stunden.Preise: Bogenparcours € 10,00 | Bogenparcours inkl. Ausleihe von Pfeil und Bogen € 20,00
Kunsthistorische Führungen
Die Burgkapelle Hocheppan sowie die Burg selbst können im Rahmen einer Führung von Donnerstag bis Sonntag zwischen 11.00 Uhr und 16.00 Uhr besichtigt werden.
Geschichte
Die Burg wurde von Graf Ulrich II um 1130 erbaut und war auch damals schon einer der mächtigsten Adelssitze im Lande. Im Jahre 1158 wurde sie zerstört, jedoch kurze Zeit später wieder aufgebaut. 1315 wurde sie an die Landesfürsten von Tirol übergeben und wechselte seither öfters den Besitzer. Seit 1911 bis ins Jahr 2016 war die Burg Hocheppan im Besitz der Grafen von Enzenberg. Im Jahr 2016 hat die Gemeinde Eppan die Burg angekauft. Unter den zahlreichen erhaltenen Burgen Südtirols zählt Hocheppan durch ihre besondere Lage und Schönheit zweifellos zu den eindrucksvollsten Zeitzeugen aus dem Mittelalter.
Der Tiroler Knödel
Auf einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert in der Kapelle ist das älteste Zeugnis der Tiroler Knödel zu finden: Maria beobachtet eine Magd, die vor einer Pfanne mit runden Knödeln sitzt, und sich einen mit Genuss zum Munde führt.