Versuchslagerhaus

Hygrometer (Taupunktspiegelhygrometer)

Mithilfe eines Hygrometers kann die sog. "Wasseraktivität" eines Lebensmittels gemessen werden, also das „verfügbare“ oder „aktive“ Wasser im Gegensatz zur bloßen Angabe des Wassergehalts. Für die Haltbarkeit von Lebensmitteln ist nicht nur der reine Wassergehalt von Bedeutung, sondern auch, in welchem Maße das Wasser durch das Substrat gebunden ist. Die Wasseraktivität beeinflusst das Wachstum von Mikroorganismen, den Ablauf chemischer Prozesse, die Aktivität von Enzymen sowie die physischen Eigenschaften des Lebensmittels.

Sonifikator

Diese Ultraschallgeräte erzeugen mechanische Schwingungen. Der Ultraschall wird in einen wasserhaltigen Behälter übertragen, wo sie Kavitation (Bildung und Auflösung dampfgefüllter Hohlräume (Dampfblasen) in Flüssigkeiten) erzeugen. Auf diese Weise kann die Auflösung gelöster Substanzen in Lösungsmitteln beschleunigt werden. Dieser Prozess kommt insbesonderes bei der Probenvorbereitung, Homogenisierung, Emulsion oder Extraktion von Gemischen zur Anwendung.

Hier wird untersucht, welche Beeren- und Steinobstarten sich am besten zur Weiterverarbeitung zu Mus (Kompott) oder Marmelade eignen.

Rheometer

Die Rheologie (Fließkunde) beschäftigt sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materie, welches viele Eigenschaften von Lebensmitteln bedingt: Cremigkeit, Saftigkeit, Fließfähigkeit, Mürbheit, Zartheit oder Härte. Rheologische Untersuchungen werden durchgeführt, um die Konsistenz von Lebensmitteln zu verbessern, ihr Verhalten während der Verarbeitung vorherzusagen und die Qualität der Produkte zu bestimmen.

Federwaage

Mithilfe dieses Geräts kann die Kraft gemessen werden, die auf ein bestimmtes Material angewandt wird, und dadurch auch dessen Textur. In der Textur drücken sich die strukturellen und mechanischen  Eigenschaften sowie die Oberflächeneigenschaften eines Materials aus, die mit dem Sehsinn-, Gehör und dem Tastsinn wahrgenommen werden.

Differential-Scaning-Kalorimeter

Mit diesem Gerät kann man die thermischen Eigenschaften von Substanzen bestimmen, aber auch physikalische und chemische Eigenschaften, die mit Änderungen der Enthalpie (Energie in thermodynamischen Systemen) verbunden sind, wie z. B. Kristallisation, Kondensation, Schmelzen bei gefrorenen Produkten. Wichtige Anwendungsgebiete sind Untersuchungen zur quantitativen Zusammensetzung, Reinheit und thermischen Stabilität von Lebensmitteln.

Vakuumtrockenschrank

Dieses Gerät wird zur Bestimmung der Trockenmasse in Lebensmitteln eingesetzt. Mithilfe von Lösungsmitteln werden Proben im Trockenschrank bei Temperaturen bis 100 °C (andernfalls würden insbesondere zucker- und proteinreiche Lebensmittel zerfallen) getrocknet. Die Trockenmasse ergibt sich, wenn einem Lebensmittel das gesamtze enthaltene Wasser entzogen wurde. Die Trockenmasse ist eine bedeutende Größe, da sich alle anderen Gehaltsangaben auf sie beziehen (z. B. bei Käse der Fettgehalt in % Fett in der Trockenmasse).

Optisches Spektrometer

Mit diesem Gerät werden u. a. Messungen zur antioxidativen Aktivität durchgeführt, aber auch Messungen von Inhaltsstoffen wie Milchsäure, Zucker etc., die Farbveränderungen bewirken können.

Isothermengenerator

Die Wasseraktivität (s. auch Info 1) ist entscheidend für die chemische Stabilität und Textur eines Produkts und für das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen. Das Gerät bringt die Feuchtigkeit im Lebensmittel mit dessen Wasseraktivität in Beziehung und liefert wichtige Aussagen bzgl. der chemischen Stabilität des Lebensmittels bei einer bestimmten Temperatur.

Partikelgrößenanalyse

Mit diesem Gerät wird die Größe von Partikeln gemessen, die in einer Flüssigkeit dispergiert oder emulgiert sind. Auf der Grundlage dieser Messung kann die Stabilität von Emulisionen (Milch, Cremes, Mayonnaise usw.) und die Auswirkungen bestimmter Technologien auf Lebensmittel bewertet werden.ph. Laimburg Research Centre/ivo corrà

Sortiermaschine

Mit dieser Maschine werden die Früchte halbautomatisch sortiert. Die Äpfel durchlaufen dabei drei Module: 1) Analyse der inneren Qualität; 2) Gewicht; 3) weitere Parameter, die voreingestellt werden können.ph. Laimburg Research Centre/ivo corrà

Pimprenelle

Mit diesem Gerät werden physische und lebensmittelchemische Messung zur Beurteilung der Fruchtqualität durchgeführt. Einige der Messparameter sind: Festigkeit, Gewicht, Farbe, Säure, Zuckergehalt und Saftigkeit.ph. Laimburg Research Centre/ivo corrà

Ist der Apfel schon reif?

Mit  Fortschreiten der Reifung wird die Stärke in Zucker umgewandelt. Um den Stärkegehalt eines Apfels zu bestimmmen, wird er äquatorial mit einem Messer mit zwei klingen durchgeschnitten. Die so erhaltenen Scheiben werden mit Lugol'scher Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung) getränkt. Die chemische Reaktion mit der Stärke führt dazu, dass sich die Apfelscheiben schwarz färben. Wenn man die Ausfärbung der Scheiben mit einer Referenzskala (z. B. der am Versuchszentrum Laimburg entwickelten Stärkeskala) vergleicht, kann man den Reifegrad des Apfels bestimmen. Ist der Apfel ausreichend reif, kann mit der Ernte begonnen werden.

Der optimale Erntezeitpunkt

Die Wahl des Erntezeitpunkts ist entscheidend dafür, dass die Früchte ihre optimale Qualität in der Lagerung behalten. Der Erntezeitpunkt richtet sich nach dem Reifegrad der Früchte. Der Reifegrad wird bestimmt, indem man u.a. den Stärkeabbau misst. Dazu werden Apfelscheiben mit Lugol'scher Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung) behandelt. Aus dem Grad der Verfärbung lässt sich ablesen, wie weit die Reife der Äpfel fortgeschritten ist. Anhand eines Abgleichs mit Tabellen, welche die Stärkewerte enthalten, kann so der optimale Reifezeitpunkt bestimmt werden.

Dynamometer

Mit diesem Gerät werden verschiedene Parameter des Fruchtfleischs wie die Festigkeit gemessen.

Amilon

Dieses automatische Stärkemessgerät fotografiert Apfelscheiben, die zuvor mit Lugol'scher Lösung (Iod-Iodkalium-Lösung) behandelt wurden. Eine spezielle Software analysiert das Bild und berechnet daraus den Messwert für den Stärkegehalt, über den dann der Reifegrad der Frucht bestimmt werden kann.

Klimakterische Früchte

Äpfel sind klimakterische Früchte, d. h. sie reifen nach der Ernte noch nach. Wichtig für den Nachreifungsprozess ist das natürliche Pflanzenhormon Ethylen. Hier werden die Äpfel bei Raumtemperatur in hermetischen Behältern gelagert. Nach einigen Stunden werden die Äpfel entnommen und das Ethylen, das sie freisetzen, gemessen.

Gaschromatograph

Mit diesem Gerät können Verbindungen in Proben identifiziert und quantifiziert werden. Hier dient es dazu, die Menge des Pflanzenhormons Ethylen zu bestimmen, die die Äpfel während der Reifung abgeben. Ethylen bewirkt die Umwandlung der Stärke im Fruchtfleisch in Fruchtzucker, wordurch der Apfel süßlich schmeckt. Darüber hinaus werden mit dem Gaschromatographen auch Stoffwechselzwischenprodukte (Metaboliten) und Aromen analysiert.

DCA-CF

Die Lagertechnologie "Dynamisch kontrollierte Atmosphäre mittels Chlorophyll-Fluoreszenz" (Dynamic Coltrolled Atmosphere-Chrorophyll-Fluorescece) wurde vom Verschszentrum Laimburg mitentwickelt und wird inzwischen auf der ganzen Welt angewandt. Während der Lagerung in DCA wird die Fluoreszenz des in der Fruchtschale enthaltenen Chlorophylls mithilfe eines Sensors gemessen. Unterschreitet der Sauerstoffgehalt in der Zelle einen für die gelagerten Früchte spezifischen Wert, erhöht sich das Fluoreszenz-Signal deutlich. Mit dieser Information ist es dann möglich, die Zusammensetzung der Atmosphäre dynamisch an die entsprechenden Bedürfnisse anzupassen.

Frudistor

Während der Lagerung können verschiedene Lagerschäden auftreten, die dazu führen, dass das  Obst nach der Auslagerung nicht verkauft werden kann. Im  Projekt "Frudistor" wurde eine App entwickelt, mit der Lagerschäden identifiziert und von Vornherein vermieden werden können. [http://www.frudistor.de/](http://www.frudistor.de/)

Lagerversuche mit neuen Sorten und Klonen

Versuchslagerzelle

Hier werden verschiedene Versuche mit dynamisch kontrollierter Atmosphäre (DCA) angestellt. In den gelben "Zelten" können verschiedene Zusammensetzungen erzeugt und getestet werden.

Inox-Behälter

Die Inox-Behälter weisen eine besondere Dichtigkeit auf. Sie eignen sich damit besonders für Versuche mit dynamisch kontrollierter Atmosphäre, bei der das Sauerstoffniveau sehr weit (bis 0 %) abgesenkt wird.

Neue Lagerungstechnologie DCA-RQ

Dynamisch kontrollierte Atmosphäre mittels Respirationsquotient. Bei DCA-Lagerung wird die Zusammensetzung der Lagerungsatmosphäre dynamisch an die Fruchtphysiologie angepasst. Der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre wird stark gesenkt, wodurch die Reifung der Früchte verlangsamt und deren Lagerfähigkeit weiter verbessert wird. Bei DCA-RQ wird der Sauerstoffgehalt im DCA-Lager mithilfe des sog. Respirationsquotienten (RQ) überwacht und automatisch eingestellt. Der RQ ist das Verhältnis von gebildetem Kohlendioxid zu verbrauchtem Sauerstoff im Lager. Feinabstimmungen an dieser neuen Technologie sind noch notwendig, bevor sie in die Praxis überführt werden kann.

Kein Sprint, sondern ein Marathon!

Die Züchtung neuer Apfelsorten ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahrzehnte dauert. Seit 1997 führt das Versuchszentrum Laimburg ein eigenes Apfelsortenzüchtungprogramm, das inzwischen erste Früchte trägt: Die ersten Sorten wurden zum europäischen Sortenschutz angemeldet und die Verwertungsrechte an den Ergebnissen der Zuchtarbeit an die Südtiroler Konsortien VOG und Vi.P vergeben. Es kann also sein, dass auch bald Laimburger Apfelsorten in den Supermarktregalen zu finden sein werden.

Shelf-Life-Zelle

In dieser Versuchslagerzelle wird das sog. "Shelf Life" simuliert (20 °C, 60-70 % Feuchtigkeit), also die Zeit, die das Obst nach der Lagerung beim Transport und im Supermarktregal verbringt, ehe es gekauft und konsumiert wird. Diese Untersuchungen liefern wichtige Erkenntnisse darüber, in welchem Zustand das Obst nach der Lagerung dann tatsächlich beim Verbraucher ankommt.

Lagerzelle Pomologie

Im Frühling werden hier neu auzupflanzende Apfelbäume gelagert, ab dem Sommer dann die frisch geernteten Äpfel aus den verschiedenen Versuchen sowie die verschiedener Sorten der "physischen Genbank" des Versuchszentrums Laimburg.

Kontrollraum

Zerkleinerungsgerät

zur Homogenisierung von Proben

Optisches Spektrometer

Dieses Gerät misst die Absorption elektromagnetischer Strahlung verschiedener Wellenlängen. Mit diesem Gerät kann kann die Konzentration verschiedener Wirkstoffe bestimmen, indem man sich deren Absorption des sichtbaren Lichst zunutze macht. 

Zentrifuge

Abmessung der Probe

Von der Ursprungsprobe (hier Wein) wird eine bestimmte Menge zur Analyse abgemessen.

Automatischer Rotationsverdampfer

Dieses Standardlaborgerät wird im chemischen Labor zum Verdampfen des Lösungsmittels, verwendet. Der Verdampferkolben wird im Heizbad erwärmt. Dadurch verdampft das Lösungsmittel, der Dampf strömt durch das Dampfrohr in den Kühler und schlägt sich an der Kühlfläche nieder. Das Kondensat fließt in den Auffangkolben. Durch dieses Verfahren können also Stoffe voneinander abgetrennt werden, weil sich deren Siedepunkte unterscheiden.

Thermostatplatte

wird zusammen mit Stickstoffzufuhr verwendet, um Lösungsmittel zu verdampfen.

Flüssiger Stickstoff

Flüssiger Stickstoff siedet bei -196 °C. Er bringt Luftsauerstoff und andere Gase zur Kondensation, die auf diese Weise getrennt werden können.

Mühle

Um eine Probe analysieren zu können, muss sie homogenisiert werden.

Ultraschallbad

In der Probenvorbereitung werden Ultraschallbäder benutzt, um biologische Substanzen im analytischen Labor zu zerreißen, also zu fragmentieren.

Lagerung von Proben

Die Proben müssen bei tiefen Temperaturen gelagert werden, damit sie nicht verderben. Je nach Art und Lagerdauer werden sie im Kühlschrank (4 °C) oder im Gefrierschrank (-20 °C) gelagert.

Analysenraum

Nach der Probenvorbereitung werden hier die Analysen durchgeführt.

Gaschromatograph gekoppelt an Massenspektrometer (GC-MS)

Mit diesem Gerät wird das Rückstandsverhalten von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Wie lange nach der Behandlung sind das Mittel bzw. Rückstände davon noch auf Pflanzenteilen nachweisbar?  

Gaschromatograph gekoppelt an Massenspektrometer (GC-MS)

Ergebnis der Analyse

Chromatogramm (oben) und Massenspektrometer (unten). Jede Spitze im Chromatogramm steht für den Rückstand eines anderen Pflanzenschutzmittels, der durch das entsprechende Spektrogranm identifziert wird.

Flüssigkeitschromatograph gekoppelt an Massenspektrometer (LC-MS)

Autoklav

Zentrifuge

Mit diesem Gerät kann der feste Anteil schnell vom flüssigen Anteil einer Probe getrennt werden.

Stirrer

Mit diesem Gerät können Flüssigkeiten und Reagenzien schnell vermischt werden.

Gefrierschrank

Lagerung von Proben bei konstant -80 °C

Real-Time-PCR

Die quantitative Echtzeit-PCR ist eine Vervielfältigungsmethode für Nukleinsäuren, die auf dem Prinzip der herkömmlichen Polymerase-Kettenreaktion (PCR) beruht und zusätzlich die Quantifizierung der gewonnenen DNA ermöglicht.

Genetic Analyzer

Dieses Gerät führt automatisch Analysen auf DNA durch. Es kann DNA oder Fragmente davon sequenzieren, d. h. die Nukleotid-Abfolge in einem DNA-Molekül bestimmen.

Genetic Analyser

Fingerprinting

Genetische Untersuchungsmethode, mit der DNA aus verschiedenen Proben identifziert werden kann. Für den genetischen Fingerabdruck werden einige Abschnitte aus der DNA mithilfe der PCR-Methode vervielfältigt. Analysiert werden dann entweder die Länge der Fragmente oder die Wiederholungen bestimmter Abfolgen, die für ein bestimmtes Individuum chakteristisch sind.

Quantitative Echtzeit-PCR (Real-Time-PCR)

Mit dieser Methode können nicht nur Nukleinsäuren in der DNA vervielfältigt, sondern die gewonnene DNA auch quantifiziert werden.

PCR

Die Polymerase-Kettenreaktion ist eine Methode, um Erbsubstanz (DNA) mithilfe des Enzyms DNA-Polymerase  zu vervielfältigen. Es handelt sich hier um eine "Kettenreaktion", da Produkte vorheriger Zyklen als Ausgangsstoffe für den nächsten Zyklus dienen und somit eine exponentielle Vervielfältigung ermöglichen. Am Versuchszentrum Laimburg kommt die PCR in verschiedenen Labors zum Einsatz, u.a. um Virusinfektionen zu erkennen, genetische Fingerabdrücke zu erstellen und zu erkennen und Sortenechtheitsnachweise zu erstellen.

Pipettierroboter

Der Roboter pipettiert vollautomatisch nach einem vom Forscher vorgegebenen Muster. Kleine Volumina können präzise und reproduzierbar pipettiert werden. Sobald der Roboter seine Arbeit beendet hat, bekommt der Forscher eine Benachrichtigung auf's Smartphone.

Flüssgstickstoff

Biologische Proben wie Zellen oder Gewebe werden durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff aufbewahrt (Kryokonservierung). Flüssigstickstoff siedet unter Normaldruck bei -196 °C. Der Flüssigstickstoff befindet sich in einem Thermobehälter (Dewargefäß).ph. Laimburg Research Centre/ivo corrà

Um welche Apfelsorte handelt es sich?

Diese Frage muss manchmal mit molekularbiologischen Methoden beantwortet werden. In diesem Kühlschrank lagert DNA der Laimburger Genbank. Die Datenbank des Versuchszentrums Laimburg enthält mehr als 1000 genetische Profile von Apfelsorten. Sie dienen als Referenzen für die Identifizierung einer Apfelsorte mit molekularbiologischen Methoden. Für Apfelsorten und -unterlagen kann auf diese Weise auch ein Echtheitsnachweis erbracht werden.

Hier geht es zum

[Versuchslagerhaus (Labor für Rückstände und Kontaminanten)](https://my.matterport.com/show/?play=1&sr=-.49,-1.5&ss=61&m=r32aemRaZYR)

Hier geht es zum

[Labor für Obst und Gemüseverarbeitung](https://my.matterport.com/show/?play=1&sr=-.82,-1.33&ss=37&m=r32aemRaZYR)

Temperaturmesser (li.) und Druckmesser (re.)

Zelle Sortenprüfung

In dieser Lagerzelle werden Hunderte von Apfelsorten aus aller Welt gelagert, die die Arbeitsgruppe "Pomologie" in Prüfung hat.

Sortenprüfung

Die Arbeitsgruppe Pomologie hat interessante Neuzüchtungen aus aller Welt in Prüfung und untersucht diese auf ihre Eignung für das Südtiroler Anbaugebiet. Jede Sorte wird nicht nur pomologisch untersucht, sondern auch fotografiert. In der Datenbank der Arbeitsgruppe Pomologie finden sich mitlerweile über 30.000 Fotografien verschiedener Sorten.

Zu analysierende Probe (Äpfel)

ph. Laimburg Research Centre/ivo corrà

LABOR FÜR RÜCKSTÄNDE UND KONTAMINANTEN

Im Labor werden landwirtschaftliche Produkte auf Rückstände und  Kontaminanten hin untersucht. [Methoden und Preisliste](http://www.laimburg.it/de/dienstleistungen/formulare.asp)

LABOR FÜR MOLEKULARBIOLOGIE

Das Labor untersucht die genetischen Grundlagen für die Züchtung neuer Sorten und beschäftigt sich mit der Apfeltriebsucht. Darüber hinaus bietet das Labor den Sortenechtheitsnachweis für Apfel- und Rebsorten an.

VERSUCHSLAGERHAUS

Das Versuchslagerhaus für Obst wurde in den Jahren 1972-1973 errichtet. Man kann es sich so vorstellen wie die Lagerhäuser der Obstgenossenschaften, nur eben in Mini-Format.

Warum ist Obstlagerung wichtig?

Heutzutage möchten die Verbraucher das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse zur Verfügung haben. Um die Frische der Ernteprodukte über eine möglichst lange Zeit hinweg zu erhalten, müssen sie optimal gelagert werden. Unter welchen Lagerbedingungen verschiedene Obst- und Gemüsesorten am besten gelagert werden sollten - mit dieser Frage beschäftigt sich die Arbeitsgruppe "Lagerung und Nacherntebiologie".

SORTIERRAUM

Versuchslagerzellen

Zur Obstlagerung wird in den Lagerzellen eine künstliche Atmosphäre erzeugt, indem die Parameter Temperatur, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid und Luftfeuchtigkeit geregelt werden. Die Versuchslagerzellen enthalten kleiner Behälter, deren Atmosphäre unterschiedlich eingestellt werden kann. Die durchschnittliche Lagerungstemperatur liegt je nach Apfelsorte bei 1,3 °C - 2,5 °C. Der Sauerstoffgehalt beträgt ca. 1 %, der Kohlenstoffdioxidgehalt liegt bei 1-3 %. Die Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 93 %.

Schadensbegrenzung

Oberstes Ziel der Forschung bei neuen Lagertechnologien ist es, die Qualität der Frucht während der Lagerung so gut wie möglich zu erhalten und eventuelle Schäden an der Frucht so weit wie möglich zu begrenzen. Dreierlei Schäden werden unterschieden: (i) physiologische Schäden, die durch eine nicht ausgewogene Pflanzenernährung hervorgerufen werden; (ii) Schäden durch Pilze oder Parasiten; (iii) Schäden durch atmosphärische (Hagel, Wind, Frost) oder mechanische Einflüsse.

Das Erntefenster

Jedes Jahr werden in Südtirol etwa 1 Mio. Tonnen Äpfel geerntet, das sind 10 % der Apfelproduktion der EU. Die Ernte erfolgt aber nicht gleichzeitig für alle Sorten. Für jede Sorte gibt es ein spezifisches "Erntefenster", also einen Zeitraum, während dessen diese Sorte geerntet wird. Die Sorte Gala beispielsweise wird bereits ab Mitte August geerntet, die Sorte Pink Lady (R) hingegen erst Mitte November. Dass die Äpfel zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden, ist wichtig, denn nur erntereife Äpfel bilden den richtigen Geschmack aus und bleiben haltbar und lagerfähig. Darum aktualisieren das Versuchszentrum Laimburg und das OG-Dienstleistungskonsortium alljährlich die Reife- und die Lager-Parameter und geben die Richtlinien für die Ernte heraus. Um die Erntefenster festzulegen, wird anhand von Stichproben der Reifegrad der Äpfel mit einem Stärkeabbautest überprüft.

Verschiedene Lagerungsmethoden

Äpfel sind nur dann gut lagerfähig, wenn sie im idealen Reifezustand geerntet werden; außerdem muss die Lagermethode optimal an Sorte, Reifegrad und Lagerdauer angepasst werden.

CA-Lagerung

(Controlled Atmosphere = kontrollierte Atmosphäre) Lagerungstechnik mit kontrollierter Atmosphäre, die die Reifung der Früchte verzögert. In CA-Lagern herrschen eine niedrige Temperatur, eine hohe Luftfeuchtigkeit, ein niedriger Sauerstoffgehalt und ein erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt. Mittels Mess- und Regeltechnik werden die Bedingungen überwacht und auf den gewünschten Niveaus gehalten.

ULO-Lagerung

(Utra Low Oxygen = niedriger Sauerstoffgehalt) Variante der CA-Lagerung, bei der die Atmosphäre in den Zellen extrem wenig Sauerstoff enthält.

LABOR FÜR OBST- UND GEMÜSEVERARBEITUNG

Das Labor beschäftig sich mit der Produktentwicklung und Verbesserung von Lebensmittelqualität- und sicherheit, vor allem bei Verarbeitungserzeugnissen von Obst und Gemüse. Ziel ist es, die Verarbeitungsprozesse und die Hatbarkeit dieser Lebensmittel zu verbessern.

Pipettieren von Hand

Mithilfe einer Mikropipette dosiert der Labormitarbeiter eine Flüssigkeit.

Apfeltriebsucht

Im Labor für Molekularbiologie wird an der Apfeltriebsucht (dem sog. "Besenwuchs") geforscht, einer der bedeutendsten Infektionskrankheiten des Apfelbaums. Die Krankheit kann große wirtschaftliche Schäden verursachen, da sie zu Kleinfrüchtigkeit und damit Ertragsminderung führt und infizierte Bäume sofort gerodet werden müssen. Ausgelöst wird die Krankheit durch Bakterien, den Phytoplasmen, die von bestimmten Insekten – dem Sommerapfelblattsauger (Cacopsylla picta) und dem Weißdornblattsauger (Cacopsylla melanoneura) – verbreitet werden.

AppleCare

[Projekt AppleCare](http://www.laimburg.it/de/projekte-publikationen/applecare.asp)

Probenvorbereitungsraum

Mithilfe gängiger Extraktionsverfahren (Mahlen, Extraktion mithilfe von Lösungsmitteln und Aufreingung) werden hier eventuelle Rückstände von Pflanzenschutzmitteln aus den Proben herausgelöst.

Automatischer Rotationsverdampfer

Dieses Standardlaborgerät wird im chemischen Labor zum Verdampfen des Lösungsmittels, verwendet. Der Verdampferkolben wird im Heizbad erwärmt. Dadurch verdampft das Lösungsmittel, der Dampf strömt durch das Dampfrohr in den Kühler und schlägt sich an der Kühlfläche nieder. Das Kondensat fließt in den Auffangkolben. Durch dieses Verfahren können also Stoffe voneinander abgetrennt werden, weil sich deren Siedepunkte unterscheiden.

Physiologische Schäden am Apfel

Mechanische und umweltbedingte Schäden

Obst-Lagerung in Südtirol

Top-Technologien messen die Fruchtqualität

The potential of alternative methods for determining the optimum harvest date of apple fruit

Arbeiten unter dem Abzug

Physiologische Schäden am Apfel

Physiologische Schäden am Apfel